Warum keiner mehr ins Handwerk will – Fachkräftemangel 2025 im Reality-Check
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Warum keiner mehr ins Handwerk will – Fachkräftemangel 2025 im Reality-Check
Klartext statt Recruiting-Sprüche: Wie der Alltag wirklich aussieht, warum Nachwuchs ausbleibt – und weshalb der Fachkräftemangel kein Zufall ist.
Die Versprechen klingen schön – die Realität nicht
„Zukunftssicher!“, „Gute Bezahlung!“, „Tradition bewahren!“ – so wird das Handwerk 2025 angepriesen. Klingt stabil, fast romantisch. Die Realität: härter, ungeschminkt, oft schlicht unfair.
Alltag auf der Baustelle 2025
Handwerk heißt nicht nur „arbeiten mit den Händen“. Es heißt:
- Früh raus, spät heim – Überstunden, die keiner bezahlt.
- Verantwortung ohne Rückhalt von oben.
- Körperliche Belastung, die man nach wenigen Jahren merkt.
- Kunden, die „billig & schnell“ erwarten – und Respekt vergessen.
Ein typischer Tag:
06:00 Uhr – Anfahrt quer durch die Stadt, unbezahlte Zeit.
07:00 Uhr – Baustelle: Material fehlt, Kunde drängelt, Chef ruft: „Mach’s fertig.“
12:30 Uhr – Mittagspause im Stehen, weil noch drei Termine offen sind.
16:45 Uhr – Letzter Handgriff, schnell aufräumen, Kunde unterschreiben lassen.
19:00 Uhr – Zuhause. Feierabend? Morgen geht’s wieder von vorn los.
Versprechen vs. Realität
| So wird’s verkauft | So sieht’s aus |
|---|---|
| „Zukunftssicherer Job“ | Sicher ja – aber vor allem, dass du verschlissen wirst. |
| „Gute Bezahlung“ | Oft kaum über Mindestlohn, mit enormer Verantwortung. |
| „Tradition bewahren“ | Klingt schön – heißt meist: „So war’s immer, also halt die Klappe.“ |
| „Familiäres Umfeld“ | Realität: Druck, Hierarchien, Drogen/Alkohol keine Seltenheit. |
Warum der Nachwuchs fehlt
- Bezahlung passt nicht zur Verantwortung.
- Social Media zeigt ungeschönt die Schattenseiten.
- Andere Branchen bieten Flexibilität und Respekt.
Der Fachkräftemangel als Teufelskreis
- Weniger Nachwuchs → mehr Druck auf die, die bleiben.
- Mehr Druck → noch mehr Aussteiger.
- Betriebe am Limit, Qualität sinkt, Frust steigt.
Zahlen, die das bestätigen:
– Fast jeder vierte Azubi bricht ab.
– Altersdurchschnitt in manchen Gewerken: über 40 % sind 50+.
– Folge: Wartezeiten von Wochen bis Monaten für Kunden.
Kernproblem: Nicht die Jugend ist „faul“. Das System verheizt seine Leute – und wundert sich über leere Lehrwerkstätten.
Fazit
Handwerk ist wichtig – und brutal ehrlich. Wer einsteigt, sollte wissen, worauf er sich einlässt. Kein Wunder, dass immer mehr sagen: „Nicht mit mir.“
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